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Die Geschichte der Hochzeitsmandeln...

Schoenherr-1556

... es gibt Übermittlungen dieses Brauchs aus verschiedenen Ländern. Die Griechen wollen ihn als erste erfunden haben, auch die Italiener beanspruchen die Idee mit den Mandeln für sich. Allein schon, weil mein Großvater Franzose ist interessiert mich diese Geschichte,  so wie sie aus Frankreich berichtet wird.


"Es war einmal ein Apotheker aus Verdun, der im Jahr 1220 eine Lösung suchte, um die Mandeln für den Transport haltbarer zu machen. Mandeln waren wegen ihrer positiven Wirkungen schon zu dieser Zeit sehr gefragt und mussten oft weit reisen. Den Mandeln wurde schon damals  eine heilende und aphrodisierende Wirkung, ein wohlriechender Atem und eine positive Wirkung auf die Verdauung nachgesagt. Damit ihnen nicht schlecht wurde kam der Apotheker auf die glorreiche Idee, die Mandeln mit einer Mischung aus Rohrzucker und Honig zu überziehen. Das machte sie haltbarer. Diese neue Süßigkeit erfreute sich schon sehr bald großer Beliebtheit."


Aus der Konservierung mit dem süssen Guss entsprang die symbolische Bedeutung von bitter-süß als Analogie zum Leben.

Süß und bitter wie das Leben,
sind die fünf Mandeln, die wir Euch geben!
Dem jungen Paar fünf Wünsche auf dem Weg zu geben
Gesundheit, Wohlstand, Glück, Kinder und ein langes Leben!

 

5 Mandeln wurden in Säckchen aus Tüll gegeben. Idealerweise wurden diese Säckchen aus den Resten des Tülls des Brautkleides genäht. Auch heute ist das Mandelsäckchen eine schöne Idee als Gastgeschenk. In Frankreich werden die süssen Mandeln auch zur Geburt und Taufe verschenkt. Es gibt sie in verschiedenen Farben. Der Zuckerguss ist klassisch weiß, hellblau, rosé, mintgrün. Oder etwas ausgefallener in silber und anderen bunten (metallischen) Farben. Sie werden in Organzasäckchen oder kleinen Schachteln überreicht.